Tödlicher Transfer
Zur Blockadezeit war Personen- und Warenverkehr zwischen Ost- und Westberlin dennoch möglich. Am Abend des 30. Oktober 1948 nähert sich ein graugrüner Lieferwagen dem Kontrollposten 22 im Grenzgebiet zur Oberbaumbrücke. Breite Latten ragen über die hintere Ladefläche. Oberwachtmeister Fritz Maque möchte die Ladung des Wagens kontrollieren, jedoch, der nie ermittelte Fahrer des Autos rast über die Brücke nach Kreuzberg und überrollt dabei den VP-Mann.
Wegen einer Ermittlung fordern am 19. Februar 1949 Beamte des Kontrollpostens 22 den Westberliner Helmut Ryll auf, mit ihnen zum Polizeirevier 87 an der Madaistraße zu fahren. Es kommt jedoch zu einem Kampf, in dem der Mitfahrer vom Ryll einem der Polizisten die Waffe entreißt. Ein anderer Schupo zieht seine Pistole und feuert. Tödlich getroffen sackt Ryll am Steuer zusammen.
Maque und Ryll wurden die ersten Opfer der hiesigen „Wassergrenze“. 13 weitere sollten folgen.