Bäckermeister Joerg Schubbert, Feinbäckerei Schubbert, Palisadenstraße, Friedrichshain. Foto. Dirk Moldt

Der Bäckermeister Jörg Schubbert

Bäckermeister Joerg Schubbert, Feinbäckerei Schubbert, Palisadenstraße, Friedrichshain. Foto. Dirk Moldt
„Ich wollte immer Bäcker werden.“

„Wer gute Sachen nimmt, kann gute Sachen verkaufen.“

Der Bäckermeister Jörg Schubbert

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„Dit nenn’ ick früsch!“, kommentiert eine Kundin das Bemühen der Verkäuferin, das fast noch ofenheiße Brot in eine Tüte zu schieben. Sie braucht zwei Anläufe, um sich nicht die Finger zu verbrennen. Morgens um neun hat die Geschäftigkeit in der Feinbäckerei Schubbert in der Palisadenstraße 58 etwas nachgelassen. Meister Jörg Schubbert, ein sofort sympathisch erscheinender Mann mit kurzem blondem Haar, hat jetzt Zeit für mich. Er ist eher ein ruhiger Typ, dem man ansieht, dass er auch anpacken kann.
„Wie wird man Bäcker?“, frage ich als erstes. Die Antwort fällt Herrn Schubbert nicht schwer: „Ich wollte immer Bäcker werden. Sonnabends bin ich vor der Schule zum Bäcker gegangen. In Ahrensfelde gab es so einen richtigen alten Bäcker.“ Er strahlt, wenn er das erzählt. Als er 14 Jahre alt war, sind seine Eltern mit ihm aus Greifswald nach Marzahn gezogen, wo er heute noch wohnt. Die Eltern wunderten sich über den Berufswunsch des Jungen, ließen ihn aber gewähren. „Es ist wichtig, den Beruf auszuüben, der einem liegt“, kommentiert der Bäckermeister. „Auch bei meinen Söhnen habe ich es so gehalten. Die sind in ganz andere Bereiche gegangen, obwohl sie auch backen können und manchmal aushalfen.“ Ursprünglich wollte Meister Schubbert auf der Handelsmarine zur See fahren, als Schiffsbäcker oder Koch, aber es kam anders.

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