Service unter planwirtschaftlichen Bedingungen
Mangelwirtschaft ist der Begriff, der bis heute getrommelt wird, wenn es um die Versorgung der DDR-Bewohner geht. Ausgeblendet werden dabei jedoch die vielfältigen Bemühungen um Kunden- und Marktorientierung, die es in der DDR gegeben hat. Das Service-Zentrum Berlin wurde gegründet, weil die wenigen privaten Uhrmacher den Bedarf an Reparaturen in Berlin kaum zufriedenstellen konnten. Es richtete eigene Reparaturwerkstätten und Annahmestellen ein. Eingebunden war dies in ein System, das sich Kontaktring nannte und Verkauf, Kundenbetreuung und -beratung einschließlich Reparaturen in ein- und denselben Geschäften anbot. Dies gewährleistete, dass die Kunden innerhalb von 10 Tagen ihre Uhren gereinigt und repariert zurück erhielten, mit verlässlichen Kosten und Garantieleistungen. Bernd Siebert war am Aufbau dieses Systems maßgeblich mitbeteiligt. In die Lehre ging er bei seinem Vater in Barth in Mecklenburg, als Uhrmacher in der vierten Generation.
Bin zufälliger Weise auf der Suche nach vorweihnachtlichen Bildern
& stoße nun auf meinen sehr netten Lehrmeister.
Damals 1981/ 82 muß es gewesen sein war ich in der Annahmestelle -Vogtstrasse die zum Berliner Uhrenservice gehörte. (es gab später bis zu 24 Annahmestellen). Für mich war dies etwas besonders unter Bernd Siebert zu arbeiten, denn wir sind zwei sehr starke Charaktere die des öfteren Ihren Willen durchsetzen wollten. Mit Bernd Kurze waren wir ein Dreiergespann
das sich in der recht großen Filialen gegen die restlichen Damen durchzusetzen wußten.
Dort zu arbeiten war etwas besonders und habe mich seinerzeit bei
Bernd Siebert dafür bedankt, denn für mein weiteres Leben war der Start dort sehr hilfreich.
Danke.
Alles Gute weiterhin wünscht Ronald Berg 10.11.2016