Der Uhrmachermeister Bernd Siebert im Friedrichshain, Berlin. Foto: Giovanni Lo Curto.

Der Uhrmachermeister Bernd Siebert

Uhrmachermeister Bernd Siebert mit Ehefrau und Eltern vor dem neugegründeten Laden 1990. / Foto: privat /
Mit Ehefrau und Eltern vor dem neugegründeten Laden 1990.
/ Foto: privat /

Schwierige Zeiten

Plötzlich standen mehr als 200 Uhrmacher in Ostberlin vor der Frage, wie es weiter geht. „Einige sind woanders hin gezogen, zum Beispiel nach Pforzheim oder dorthin, wo es noch Uhrenhersteller gibt. Einen traf ich vor kurzem sogar in Glashütte.“ Herr Siebert rechnet dem Chef der Lehrwerkstatt hoch an, dass er es mit großem Engagement schaffte, den damaligen Lehrlingen in der neuen Zeit einen vollwertigen Berufsabschluss zu ermöglichen.
Auch die Betriebsleitung war bemüht, so viele Mitarbeiter wie möglich unterzubringen. Die Läden wurden mit Einrichtungen für Pauschalpreise verkauft. Zumindest für einen Teil der Uhrmacher schien die Rechnung aufzugehen. „Zuerst kam ein Boom mit dem Verkauf von günstigen Uhren. Der brach aber Mitte der 1990er Jahre ab. Wer sich damals nur auf den Verkauf spezialisiert hatte, war dann verloren.“ Meister Siebert gehörte nicht zu ihnen.
„Ich habe immer Reparaturen angenommen, habe alles gemacht, schon allein, um im Gespräch zu bleiben.“ Schwierig wurde es, als sein angestellter Mitarbeiter krank wurde. „Da musste ich dann plötzlich alles allein machen und bin oft nicht vor halb elf aus dem Laden gekommen.“

Ein Gedanke zu „Der Uhrmachermeister Bernd Siebert“

  1. Bin zufälliger Weise auf der Suche nach vorweihnachtlichen Bildern
    & stoße nun auf meinen sehr netten Lehrmeister.
    Damals 1981/ 82 muß es gewesen sein war ich in der Annahmestelle -Vogtstrasse die zum Berliner Uhrenservice gehörte. (es gab später bis zu 24 Annahmestellen). Für mich war dies etwas besonders unter Bernd Siebert zu arbeiten, denn wir sind zwei sehr starke Charaktere die des öfteren Ihren Willen durchsetzen wollten. Mit Bernd Kurze waren wir ein Dreiergespann
    das sich in der recht großen Filialen gegen die restlichen Damen durchzusetzen wußten.
    Dort zu arbeiten war etwas besonders und habe mich seinerzeit bei
    Bernd Siebert dafür bedankt, denn für mein weiteres Leben war der Start dort sehr hilfreich.
    Danke.
    Alles Gute weiterhin wünscht Ronald Berg 10.11.2016

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