Die Redaktion erzählt Geschichten

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Anlässlich des 100. Jahrestags der Thronbesteigung Friedrichs II. 1840 angelegt, genoss der Tiergarten östlich Berlins, der später Friedrichshain genannt werden sollte, schon vor 117 Jahren große Wertschätzung als Ort des schönen Blickes und der romantischen Ruhe.
Herbstliche melancholische Zögerlichkeit spricht aus den Zeilen des Absenders: Berlin, 22.10.02 Bin heute hier gesund angekommen und werde wahrscheinlich übermorgen bei Euch sein. Mit welchem Zuge, kann ich noch nicht sagen, da ich nicht weiß, wie ich fertig werde. Es kann auch vielleicht noch einen Tag länger dauern.
Herzlichen Gruß von Euerm tr. (treuen? traurigen? trotzigen?) Sohn und Bruder. J. W.

Liebe Leserinnen und Leser,

wir freuen uns, Ihnen eine neue Ausgabe des Zeitzeigers präsentieren zu können. Es ist immer wieder schön, Interessantes aus Friedrichshain zu erfahren. Da möchten wir an erster Stelle auf unser kleines Projekt der Mini-Ausstellung hinweisen, über das Sie sich hier informieren können. Viele Menschen sehen Bürokleidung als eine Art Arbeitskleidung an und sind froh, abends in bequeme Hausklamotten zu schlüpfen: „Raus aus der Kluft!“, rufen manche. Dabei ist diese Begriff inzwischen nicht einmal mehr für „richtige“ Arbeitskleidung angebracht. Ein Besuch in einem entsprechenden Fachgeschäft lehrte uns dies – und anders. Wir feiern 30 Jahre friedliche Revolution, sie brach nach 40 Jahren DDR aus. Ein Beitrag wirft Streiflichter in jene Tage, als die DDR 20 Jahre alt wurde. Ein weiterer Artikel berichtet vom Schicksal zweier Vierzehnjähriger aus der Krautstraße, die damals durch eine nicht besonders gut beleumdete Gegend führte. Dann gibt es noch einen Artikel über einen alten Alltagsgegenstand, einen stummen Zeugen der Geschichte, der uns nur sehr wenig Auskunft über die Menschen gibt, die ihn einst besaßen. Es wird kalt und ungemütlich. Nicht jeder hat das Glück, einen warmen Platz zu Hause zu wissen. Der Filmrisz in der Rigaer Straße 103 startet wie jedes Jahr im November mit seiner Kältehilfe, die jeden Sonntag von 10:00 bis 18:00 Uhr stattfindet. Hierfür wird noch Unterstützung benötigt. Außer Mitarbeit wünscht sich das Kältehilfe-Team auch Spenden von haltbaren Lebensmitteln, wie Konserven, Marmelade, Honig, verpackte Wurst, Obst, Gemüse, Fisch, Nudeln, Reis, Tee, Kaffee und Gebäck. Diese können täglich ab 20:00 Uhr im Filmrisz, Rigaer Straße 103 abgegeben werden.

Im Namen der Redaktion

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