Heike Weingarten, Mitbegründerin des Mieterladens Kreutzigerstraße 23. / Foto: Giovanni Lo Curto /

Friedrichshain ist familiärer

Der Mieterladen ist eine Service-Einrichtung auf Spendenbasis. / Foto: Giovanni Lo Curto /
Der Mieterladen ist eine Service-Einrichtung auf Spendenbasis.
/ Foto: Giovanni Lo Curto /

Umzug in den Südkiez

1997 wurden die Betreiber des Mieterladens von den Bewohnern der Kreutzigerstraße 23 gefragt, ob sie zu ihnen in den Laden ziehen wollten, der bis dahin einen Gemeinderaum des Hauses beherbergte. Gleich nebenan in der Nummer 21 hatte sich die berühmte Besetzerkneipe „Pilatus“ befunden, benannt nach einem Sprachwitz: der am meisten berüchtigte Kreuziger. Am neuen Standort, der zentraler gelegen war, führten sie ihre Beratungen kontinuierlich weiter, lediglich einmal für zwei Wochen um Weihnachten und Neujahr 2001 wegen Sanierungsarbeiten unterbrochen.
Viele Jahre bot der Laden auch Sozialberatung an. Die Nachfrage stieg jedoch immens und konnte aus räumlichen Gründen nicht mehr vor Ort bewältigt werden. Zunächst sprang die Volkssolidarität ein, die um die Ecke ihren Sitz hat. Jetzt leistet diese Beratung das Stadtteilzentrum Friedrichshain in der Warschauer Straße. Heute ist die Sozialanwältin immer noch einmal im Monat vor Ort. Die Mieterberatung läuft auf Spendenbasis und wird von allen möglichen Leuten angenommen, von jung bis alt, arm bis wohlhabend. Haben sich die Themen geändert? „Die Probleme sind heute komplexer, multipel“, erklärt Heike. „Wer Problem mit der Miete hat, der hat gewöhnlich auch andere Probleme, zum Beispiel keine Arbeit, mitunter auch psychische Probleme und so weiter. Das macht die Beratung nicht einfach.“

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