Großbetriebe sollten nach dem Willen der KPD eine Burg gegen die NSDAP sein. | Quelle: Der Rote Weidenweg von 1932

Licht aus, Messer raus

Großbetriebe sollten nach dem Willen der KPD eine Burg gegen die NSDAP sein. | Quelle: Der Rote Weidenweg von 1932
Alle Großbetriebe sollten nach dem Willen der KPD eine Burg gegen die NSDAP sein. / Quelle: Der Rote Weidenweg von 1932 /

Kooperationen

Berlin war seinerzeit eine Stadt der Zeitungen. Doch fanden Medienschlachten nicht nur auf dieser Ebene statt. Dank der Rotaprint-Apparate konnten Flugblätter und Stadtteilzeitungen schnell und zeitaktuell gedruckt werden. So rief „Die rote Weberstraße“ auf: „Wir raten und empfehlen den rechtsgesinnten Geschäftsleuten nach dem Westen zu ziehen, denn es haben schon genug in unserer Weberstraße wegen der arbeiterfeindlichen Einstellung ihre Geschäfte schließen müssen, weil die Proleten anderweitig ihre Einkäufer erledigten. Darum, Geschäftsleute, merkt es Euch, haltet mit den Proleten zusammen, kämpft mit uns für eine bessere Zukunft, dann wird eine bessere Zeit kommen. Mit Hakenkreuzfahnen und ,Heil Hitler‘ werden eure Kassen nicht gefüllt und es wird kein Magen davon satt.“ Nach Verhandlungen mit den sozialdemokratischen Gewerkschaften kürzte im November 1932 die BVG die Löhne um zwei Pfennig pro Stunde. Obwohl nur von einem Drittel der Belegschaft unterstützt, rief die KPD zum „wilden Streik“ auf. Anfang November 1932 waren alle öffentlichen Verkehrsmittel blockiert, auch deshalb, weil die Nationalsozialisten in der BVG sich diesem Streik am 3. November 1932 anschlossen. Goebbels schrieb: „In Berlin Revolutionsstimmung. Nur weiter! Unser Apparat funktioniert tadellos. Wir haben jetzt bei den Arbeitern allerbeste Nummer“.

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