Theaterschauspielerin | Quelle: Postkarte

Theater nah dran

Theaterschauspielerin | Quelle: Postkarte
Leere Kelche wurden auf der Bühne geleert / Quelle: Postkarte /

Volkstheater und Friedrichshain.

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Kulturell war wenig los im Berlin des 18. Jahrhunderts. Einmal im Jahr gab die 1740 gegründete königliche Oper eine italienische Opernaufführung zum Besten. Die „Sing-Akademie zu Berlin“ ermöglichte ab 1791 Nichtadeligen eine Mitgliedschaft, auch gab die „Sing-Akademie“ in den Gärten der Blumenstraße Konzerte. 1814 besuchten die Teilnehmer des Wiener Kongresses die Aufführungen privater Theater. Davon angeregt, öffnete das „Königsstädtische Theater“ am Alexanderplatz seine Türen. Aus Statusgründen durften weder Tragödien noch ernste Opern aufgeführt werden. 1825 war Karl von Holtei einer der Hausautoren dieser Bühne. Wegen seiner Themen, etwa die Freiheit einer Partnerwahl von Eheleuten, wurde er schnell ein Lieblingsautor des frühindustriellen Mittelstandes. Auf den Bühnen waren seinerzeit französische Sprachakzente üblich. Holtei nutzte deutsche Dialekte für seine Stücke. Er wurde mit dem Satz „Suste nischt, ack heem! Heem will ihch, suste weiter nischt, ack heem!“ aus dem Singspiel „Des Adlers Horst“ sehr bekannt. Die „Holteistraße“ erinnert an ihn.

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