Die Ausbildung der Gestalter
Die Industrialisierung in Preußen und der wachsende Bedarf an geschmackvoller Massenfertigung machte etwa ab den 1850er Jahren die Gründung spezieller Handwerker- und Fachschulen nötig. Es sollten eigene, einheimische Fachleute ausgebildet werden.
Die Schüler genossen eine breit gefächerte Ausbildung in Theorie und Praxis – wie an allen guten Schulen, (zum Beispiel des Lette-Vereins) gab es auch am Warschauer Platz modern ausgerüstete Werkstätten und Werkmeister, die die Schüler auf ihren Berufseinsatz umfassend vorbereiteten.
Kaufmännische und Materialkunde-Fächer ergänzten den Stundenplan. Zur Zeichen-Übung der angehenden Entwerfer nutzte man gern historische Vorbilder. Abgüsse „antiker Gypse“, Naturobjekte und Vorlagenwerke wurden im Malsaal eingesetzt.