Theorie und Praxis
1915 schreibt Hoffmann zum Gebäudeplan: „Im Erdgeschoss liegen Verwaltungsräume, Bibliothek,“ – übrigens bis 2006 – „zwei Erfrischungsräume und die Räume der Maschinenweberei. (…) Das erste Obergeschoß enthält Lehrzimmer, Zeichensäle, die Räume der Handweberei, Strickerei und Wirkerei, im 2. OG befinden sich Vortragssäle, Zeichensäle und die Räume der Chemie, Färberei, Posamenterie und Maschinenstrickerei. Im 3.OG (…) die Stoffmustersammlungen, Nähzimmer und Räume der Handstickerei, Gobelinweberei, Naß- und Trockenappretur, Färberei.“ Auch wenn die heutige, überbordende Bauhaus-Rezeption das gern so ins Licht rückt – nein, das Bauhaus hat das Zusammenspiel von Theorie und Praxis nicht erfunden! Das führte Preußen bereits 1877 ein, denn: „Gerade für einen Dessinateur scheint es von äußerster Wichtigkeit, daß er von allen Stücken praktische Kenntnisse erlangt.“