Spanienkämpfer Denkmal am Friedrichshain. Die linke Faust vor dem Gesicht, das Schwert in einer merkwürdig verdrehten Rechten. Professionelle Kämpfer stellen sich anders auf. / Foto: Dirk Moldt /

Der Spanienkämpfer

Großer Pomp

Ganz anders war es dagegen, als am 7. September 1969 das Denkmal der deutschen Interbrigadisten eingeweiht wurde: Die SED ließ sogenannte Ehrenformationen der Nationalen Volksarmee, der Volkspolizei und der Betriebskampfgruppen aufmarschieren. Der Text auf der bronzenen Tafel sprach von den „glorreichen internationalen Brigaden“, die „beseelt von den großen Ideen des proletarischen Internationalismus und wahren Patriotismus“ waren und ein „unvergängliches Vorbild der Jugend unseres sozialistischen Vaterlandes“ seien. Anderntags lobte die Berliner Zeitung die Skulptur des Bildhauers Fritz Cremers, als einen „vorwärts stürmenden Spanienkämpfer“, als „ehernes Monument des proletarischen Internationalismus“.
Nicht erwähnt wurde, dass Cremer seinen ersten Entwurf, eine weniger heldenhafte Figur auf nachdrückliches Bitten der politisch Verantwortlichen in eine mehr kämpferische umgestalten musste. Ebensowenig erwähnt wurde die Enttäuschung mancher Genossen angesichts dieses immer noch zu wenig heroischen Kämpfers.

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