Bruno Flierl in seinem Arbeitszimmer / Foto: Giovanni Lo Curto /

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Bruno Flierl im Gespräch mit Wilfried Stallknecht, einer der Architekten der Wohnungsbauserien P2 und WBS 70. / Foto: Giovanni Lo Curto /
Bruno Flierl im Gespräch mit Wilfried Stallknecht, einer der Architekten der Wohnungsbauserien P2 und WBS 70. / Foto: Giovanni Lo Curto /

Immer noch im Gespräch

Bruno Flierl wurde in den letzten Jahren gelegentlich als Experte für Stadtentwicklung herangezogen, so etwa 2001/02 als Mitglied der internationalen Expertenkommission „Historische Mitte Berlin“. Gegen die neuen Hochhauspläne am Alexanderplatz hat er nichts, sofern sie ökonomisch sinnvoll sind. Doch bemängelt er, dass mit einem Hochhausprojekt am Einkaufszentrum Alexa die gewohnte Sicht von der Frankfurter Allee auf den Fernsehturm zugebaut wird. „Manche wollen auch nach 25 Jahren deutsche Einheit die DDR-Architektur einfach weg haben. Und wenn das materiell nicht geht, dann doch wenigstens visuell. Und dies ausgerechnet beim Fernsehturm, der in aller Welt zum Stadtzeichen von Berlin, der Hauptstadt der Bundesrepublik Deutschland geworden ist!“
Als Beitrag zur gegenwärtigen Stadtdebatte über die Zukunft des Innenstadtraums zwischen Alexanderplatz und Spree gibt er zu bedenken: „Nicht Rückbau in die Vergangenheit vor der DDR sondern Weiterbau in die Zukunft nach der DDR sollte das Ziel sein.“
Vor einigen Jahren ist Flierl in den Kreis der Stadtältesten aufgenommen worden. Er bedauert, dass dieses Gremium nur Repräsentationszwecken dient, ohne auf das Erfahrungswissen seiner Angehörigen zurückzugreifen. Im letzten Jahr hat er seine Lebenserinnerungen: „Selbstbehauptung. Leben in drei Gesellschaften“ herausgegeben.

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