Verwirrende Namen
Die Straßen, die heute zum Berghain führen, heißen: „Am Wriezener Bahnhof“ und: „Wriezener Karre“. Der heutige Ostbahnhof hat zahlreiche Namenswechsel hinter sich. Er hieß mal so, wie jetzt der große Bahnhof in Mitte: Hauptbahnhof. Aber nur von 1987 bis 1998. Bis 1950 hieß er Schlesischer Bahnhof, und zwar seit seiner Anbindung an die Stadtbahn, die 1882 mit einer feierlichen Sonderfahrt von Kaiser Wilhelm I. gefeiert wurde. In den 40 Jahren davor hieß der Bahnhof Frankfurter Bahnhof – seit seiner Eröffnung am 23. Oktober 1842. Und um die Verwirrung ganz groß zu machen: Als der heutige Ostbahnhof Schlesischer Bahnhof hieß, gab es noch einen anderen Bahnhof in der Nähe namens Ostbahnhof. Eigentlich waren es einmal drei Bahnhöfe in dieser Gegend. Diese waren der heutige Ostbahnhof mit den vielen Namenswechseln, der damalige Ostbahnhof am heutigen Franz-Mehring-Platz, der auch Küstriner Bahnhof genannt wurde und zwischen diesen beiden, gleich neben dem Ostbahnhof gab es noch den Wriezener Bahnhof, den Namensgeber für die gleichnamigen Straßen. Dieser Bahnhof gehörte zunächst zum heutigen Ostbahnhof und wurde ab 1924 eigenständig. 1949 stellte man den Personenverkehr ein, während der Güterverkehr noch bis in die 90er Jahre weiterbetrieben wurde.