Edeltraut Pohl vor der Samariterkirche. Foto: Giovanni Lo Curto

Asylverfahren, das heißt immer noch zwischen Baum und Borke zu stehen.

Friedenspartnerschaft mit der Amsterdamer Dominikus-Gemeinde 1986 in Waldsieversdorf.
Friedenspartnerschaft mit der Amsterdamer Dominikus-Gemeinde 1986 in Waldsieversdorf.

Aktive Stadtteilpolitik unter den Bedingungen der Diktatur

Wie kommen die Bäume in die Samariterstraße? Kaum jemand weiß noch, dass fast alle Straßen im Samariterviertel aus bloßem Gestein bestanden. 1984 pflanzte die Samaritergemeinde die ersten Bäume an den Straßenrand. Weil die Aktion sehr gut bei den Anwohnern ankam, sah sich die Stadt genötigt, auch die andere Straßenseite mit Bäumen zu bepflanzen. Es galt als nicht opportun, wenn es hieß, dass die Kirche die Straßen begrünte. So betrieb man in der DDR Kommunalpolitik. Auch bei der Auszählung der Wahlstimmen bei der Kommunalwahl am 7. Mai 1989, mit der die Praxis der Wahlfälschung der SED dokumentiert werden konnte, hatte die Gemeinde einen wichtigen Anteil.
„Der Verein Kirchenasyl e.V. wurde im Westteil der Stadt in den 1980er Jahren aus dem Arbeitskreis Asyl gegründet“, erklärt Frau Pohl. Nach den Asylanfragen suchte die Gemeinde nach kompetenten Mitarbeitern und fand sie in diesem Verein.

Flugblatt der Samariterkirche 1984
Flugblatt der Samariterkirche 1984

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