Nicht so geplant
Vor ihrem Platz am Bersarinplatz musste die Galerie ihre ersten Standorte – in der Inselstraße und später in der Torstraße in Mitte verlassen. 2016 wurde ihr auch dort gekündigt. „Die Wohnungsbaugesellschaft schlug uns dann diese Räume als temporäre Alternative vor“, erläutert Eva Hübner. „Vor uns gab es zuerst einen Fleischer, dann eine Kneipe und schließlich die Sparkasse – weiträumig mit Durchbrüchen, die viele Sichtachsen und sehr schöne Durchblicke bieten.
“Sie selbst hat den Verein als Mitarbeiterin der Kulturinitiative FÖRDERBAND e.V. seit Jahren gekannt, bevor sie zu XANTHIPPE wechselte. Angeworben hat sie die streitbare Gründerin des Vereins, Ilse-Maria Dorfstecher, die im März dieses Jahres 88-jährig verstarb. „Sie fragte mich, ob ich jemanden kennen würde, der die Galerie als Leiterin weiterführen könnte. Eine schwierige Aufgabe, denn ohne eine vorhandene private Basisfinanzierung ist eine solche Arbeit kaum zu leisten“, ergänzt Eva Hübner. „Dann rief sie mich erneut an und trug mir diese Aufgabe an. Ich habe lange überlegt und mir Zeit zum Hospitieren gelassen.“
Schließlich sagte sie zu. Begeisterung für die Kunst, Organisationstalent und Umgang mit Menschen erwarb sich die studierte Bibliothekswissenschaftlerin in unterschiedlichsten Berufen, in denen sie gearbeitet hat. Sie betreute zwei Fachzeitschriften, arbeitete beim Rundfunk und als Referentin an den Kunsthochschulen in Leipzig und Dresden. „Der jetzige Galeriestandort ist mir vertraut, habe ich doch früher schon in Friedrichhain gewohnt, wie auch jetzt.“